3 Ensembles. 3 Uraufführungen. 3 Städte. Gemeinsam mit neuen Werken zweier Jungkomponisten wird nun ein fast vergessenes Werk erstmals hörbar gemacht: De profundis klingt nach Unterdrückung, Unfreiheit und Dikatur. Wie die DDR.
Zwangsrekrutierung, Unfreiheit, Diktatur: Man vermag zu glauben, dass diese Begriffe in Mitteleuropa in einer mittlerweile ferneren Historie vor 1945 ihre verdiente Ruhe gefunden haben. Aber auch 1975, als der Berliner Komponist Friedrich Goldmann das Manuskript für sein Werk „De profundis“ schrieb, litt er unter der Repression der DDR und brachte sie klanglich zum Audruck. Goldmann starb 2009, seine Komposition ist jedoch niemals gespielt worden.
Bis heute. Drei internationale Ensembles – aus Salzburg, aus Zürich und aus Genf – bringen die Kritik und die Gefühlswelt Goldmanns während der DDR-Zeit zum Klingen. Neue Werke gibt es außerdem von zwei jungen Komponisten: Klaus Lang aus Österreich und Martin Jaggi aus der Schweiz.
Ensembles
œnm österreichisches ensemble für neue musik (Salzburg)
Collegium Novum Zürich
Ensemble Contrechamps Genève
Patrick Jüdt, Viola
Johannes Kalitzke, Dirigent
Uraufführungen
Friedrich Goldmann (D)
De profundis (1975, Uraufführung posthum)
Klaus Lang (A)
Neues Werk (Uraufführung, Auftragswerk des œnm)
Martin Jaggi (CH)
Neues Werk
(Uraufführung, Auftragswerk des CNZ)
sowie
Bernd Alois Zimmermann (D)
Antiphonen für Viola und Kammerorchester (1961)
Brian Ferneyhough (GB)
Incipits für Ensemble (1996)
3 Konzerte in 3 Städten Salzburg . Solitär, Universität Mozarteum
Freitag, 10. Januar 2014, 19:30 Uhr
Zürich . Tonhalle Zürich, Grosser Saal
Samstag, 11. Januar 2014, 20 Uhr
Genève . Studio Ernest Ansermet
Sonntag, 12. Januar 2014, 17 Uhr
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